AKTUELLES

Einsatz von Pflanzengiften bei der Bahn

DB-PM Berlin, den 12. März 2023

Die Deutsche Bahn (DB) wird ab 2023 auf Glyphosat verzichten. Als Alternative gegen den Bewuchs im Gleis setzt die DB auf ein nachhaltiges Vegetations-management, das ein koordiniertes Zusammenspiel verschiedener Maß-nahmen vorsieht. Dazu gehören unter anderem die digitale Vegetations-kontrolle, der Einsatz mechanisch-manueller Verfahren sowie die Nutzung von Pelargonsäure. Die Zulassung für den Einsatz von Pelargonsäure erfolgte im Februar 2023 durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel-sicherheit (BVL) in enger Abstimmung mit dem federführenden Bundes-ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Bundes-ministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Der Einsatz von Pelargonsäure ist noch vorbehaltlich der Genehmigung des Eisenbahn-Bundesamts (EBA).

Hamburg, 02. September 2019

Die Deutsche Bahn versprüht jährlich ca. 90 Tonnen Wirkstoffe von Herbiziden, um die Gleise unkrautfrei zu halten. Dabei kommt hauptsächlich der Wirkstoff Glyphosat von Monsanto/Bayer zum Einsatz. Die Bahn ist damit einer der größten Anwender von Herbiziden in Deutschland, was selbstverständlich Aus-wirkungen auch für benachbarte Gärten und das Grundwasser hat. Die ARD hat das Problem in einer Sendung für Report Mainz am 18. Juni 2019 aufgegriffen. In der Ausgabe des "Spiegel" vom 2. September 2019 ist ein weiterer Beitrag zum diesem Thema erschienen ("Die Mär von der grünen Bahn"). Kommunen in NRW wehren sich nun gegen den Eintrag von Pflanzengiften auf Gleisen in ihrem Stadtgebiet. Eine entsprechende Anfrage an die Stadt Siegen hat das Rathaus mit dem Hinweis darauf beantwortet, daß die Bahn allein für die Gleisareale verantwortlich sei und man daher keine Eingriffsmöglichkeiten sehe. Die Stadt sollte sich vielleicht doch mehr dafür interessieren, wenn auf ihrem Gebiet Luft, Boden und Wasser vergiftet werden. 

Unkrautvernichtung durch chemische Behandlung der Bahngleise. Hier durchfährt der Spritzzug den Bahnhof Zernsdorf bei Berlin.
Unkrautvernichtung durch chemische Behandlung der Bahngleise. Hier durchfährt der Spritzzug den Bahnhof Zernsdorf bei Berlin.

Strassenbrücke am Bahnhof Siegen

Siegen im Oktober 2021

Die eiserne Strassenbrücke über den Bahnhof Siegen wurde 1964/65 im Zuge der Elektrifizierung der Ruhr-Sieg-Strecke durch eine halbrunde Betonbrücke ersetzt.  

Diese heute sogenannte Hufeisenbrücke ist nun marode und soll nun neu gebaut werden. Allerdings wird eine Brücke an dieser Stelle nur noch von Bus-Leerfahrten und Radfahrern genutzt. Der Auto- und Linienbusverkehr nimmt seit vielen Jahren den Weg unter den Bahnanlagen hinweg durch den Wellersbergtunnel.    

 

Es hat sich nie recht erschlossen, warum Busse auf der nördlichen Seite des Bahnhofs einen Parkplatz benötigen. Es müßte doch möglich sein, die Busse ohne Verzug auf eine neue Fahrt schicken - Siegen-Bahnhof also zur Durchgangsstation wird. Gute Organisation ist alles und würde ein Stilllager der Busse überflüssig machen. Hier ist der ZVS als Besteller des ÖPNV gefordert. Ein optimierter Wageneinsatz würde auch die Zahl der benötigten VWS-Busse reduzieren.  

VWS-Bus befährt die Brücke auf dem Weg vom "Pausenhof" zum Linieneinsatz
VWS-Bus befährt die Brücke auf dem Weg vom "Pausenhof" zum Linieneinsatz

Für Radfahrer sollte ein Weg durch die alte Fußgänger-Unterführung geplant und gebaut werden. Für einen reinen Fahrradweg müßte die Unterführung lediglich in der Höhe durch Absenken erweitert und Zufahrten beiderseits gebaut werden. Fußgänger nutzen dann den neuen Steg im Bahnhof.

 

Somit gäbe es keinen Anlaß mehr für einen Brückenneubau mit Ausgaben in Millionenhöhe.

Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW-GmbH)

Krombach, 14. Juni 2022

Die Krombacher Brauerei will die Zusammenarbeit mit der Bahn ausweiten und zukünftig 750 Lastwagenladungen pro Jahr auf die Schiene verlagern. Bei einer Zahl von mindestens 50.000 LKW jährlich sind das nur 1,5% des gesamten Transportaufkommens. Da ist also noch viel Luft nach oben für die Bahn. Leider besitzt die Brauerei keinen Gleisanschluß mehr. So muß das Bier im nahen KSW-Container-Terminal Kreuztal auf die Schiene verladen werden. Von hier aus werden jetzt neben Großbeeren/Berlin auch Bremen und Hamburg Ziele der Bierzüge sein. Bleibt zu hoffen, daß die Bahn sich als verläßlich und pünktlich erweisen kann. Dann sollte einer dauerhaften Partnerschaft zwischen Brauerei und Bahn nichts im Wege stehen. 

Umladen eines Bier-Containers in Kreuztal (Foto KSW)
Umladen eines Bier-Containers in Kreuztal (Foto KSW)

Kreuztal, 09. März 2022 (Auszug PM KSW)

Die Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid stellt die heimische Wirtschaft vor große Probleme und macht alternative Transportkonzepte zwingend erforderlich – insbesondere für den Gütertransport. Das Container-Terminal Südwestfalen in Kreuztal und die Bahn-Tochter TFG Transfracht haben solch eine Alternative jetzt auf die Schiene gebracht. Und das innerhalb von nur 14 Tagen! Transportiert wird Kalamitätsholz aus Siegen-Wittgenstein zum JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Von dort geht das Holz per Schiff in den Export. Bis zur Brückensperrung wurde das Schadholz aus unserer Region per LKW zu Terminals ins Ruhrgebiet gebracht und von dort weitertrans-portiert. Jetzt geht es direkt vom Container-Terminal in Kreuztal zum jüngsten Tiefwasserhafen Deutschlands. Jeder Zug besteht aus 22 Waggons mit 44 Stück 40´-Seecontainern. Insgesamt ist der Zug 670 Metern lang.

mehr unter: Container Terminal

Erneuerung der Bahn-Betriebsanlagen Siegen

Siegen im Juli 2021

Die Arbeiten am "Hauptbahnhof" Siegen sind noch immer nicht abgeschlossen...

Siegen im Juni 2019

Die Renovierungsarbeiten an den Betriebsanlagen im Bahnhof Siegen wurden 2015 begonnen. Die Kosten werden deutlich über den ursprünglich genannten 10 Millionen Euro liegen. Letztlich werden es wohl mehr als 13,5 Millionen, die von der Öffentlichen Hand aufgebracht werden müssen. 

Jetzt wird überraschend konstatiert, daß die neue Überführung undicht ist, was zu Wasserschäden führt. Ausserdem beklagt man Schmierereien und Müll. Das ist allerdings kein Wunder, wenn die DB ihre Bahnhöfe ohne Mitarbeiter betreibt, die ja regelmäßig vor Ort für Ordnung und Betriebsicherheit sorgen könnten.

Als Termin für den Abschluß der Arbeiten wird jetzt das Frühjahr 2020 genannt. Ein Bahnsteigdach zwischen Schalterhalle und Unterführung ist erst gar nicht vorgesehen. Die bestehenden Arkaden wurden ohne Not entfernt.

Letztlich erhalten Stadt und Bahnkunden ein teures Flickwerk ohne erkennbare Vorteile zum Zustand des Bahnhofs vor der teuren Renovierung. 

Einschwenken des Fußgängerstegs am Hauptbahnhof Siegen (Aufnahme Hendrik Schulz, Westfälische Rundschau)
Einschwenken des Fußgängerstegs am Hauptbahnhof Siegen (Aufnahme Hendrik Schulz, Westfälische Rundschau)

Bahnhofsgebäude Siegen

Ansicht des Siegener Bahnhofsgebäudes aus dem Jahre 1861 (Lithographie von Jakob Scheiner)
Ansicht des Siegener Bahnhofsgebäudes aus dem Jahre 1861 (Lithographie von Jakob Scheiner)
Entwurf für einen Neubau des Bahnhofsgebäudes Siegen (Grafik: Bauunternehmen Runkel)
Entwurf für einen Neubau des Bahnhofsgebäudes Siegen (Grafik: Bauunternehmen Runkel)
So stellte sich 2014 die DB die Renovierung des alten Bahnhofs vor
So stellte sich 2014 die DB die Renovierung des alten Bahnhofs vor

Siegen im Juni 2019

Siegener Bürger haben den Abriss des historischen Stationsgebäudes und einen scheußlichen Neubau verhindern können, Weiterhin wurde vorgeschlagen, das alte Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen und die Naturstein-Fassade wieder herzustellen. Dies geschah leider nicht. Immerhin ist das Gebäude bis auf die Arkaden an der Gleisseite einstweilen in der Substanz unversehrt erhalten.

 

Mehr Informationen und Fotos auf der Seite Bahnhofsumbau Siegen

Besondere Bilder

Ein Güterzug fährt Richtung Erndtebrück, aufgenommen in Vormwald 1912. Die Vorspann-Lok ist eine preußische T5 mit der Achsfolge 1'C, von der ursprünglich vier Exemplare für die Rhein-Neckar Eisenbahn gebaut worden waren. Die Zug-lok dahinter ist eine preußische G5 oder G7.1. Der Einsatz der T5 im Raum Siegen wurde bisher in keiner Publikation beschrieben. Mit diesem Bild gibt es erstmals einen Beleg dafür. Die Aufnahme hat der Heimatverein Vormwald zur Verfügung gestellt.  

Ein Bautrupp arbeitet im Jahre 1915 am Gleis der Schmalspurbahn von Burbach ins Buchhellertal, wo sich mehrere Zechen befanden. Die Bahn diente von 1898 bis 1917 dem Abtransport der Eisen- Zink- und Bleierze zur Verladestation in Burbach. Danach wurde nur noch das Basaltwerk Höllenkopf bedient. Das Ende der Schmalspurbahn kam schließlich im Jahre 1932. 

Im Jahr 1915 ist in Siegen die neue Brücke zum eingleisigen Giersbergtunnel über die Hagener Strasse fertiggestellt. Im Strassenpflaster sind die Gleise der Oberstadtbahn zu sehen, die hier am Kaisergarten von der Strasse Hohler Weg aus ein Gleisdreieck bilden und in die Talstrecke von Siegen Eintracht Richtung Weidenau einmünden (Liebold).

Bilderrätsel

Unbekannte Lok an unbekanntem Ort (Foto Sammlung Stefan Brombach)
Unbekannte Lok an unbekanntem Ort (Foto Sammlung Stefan Brombach)

Obige Aufnahme stammt aus der Zeit um 1900 und zeigt eine Schmalspur-Dampflok mit ungewöhnlich klobigen Puffern. Es könnte sich um eine Maschine der meterspurigen Grubenbahn von Storch & Schöneberg handeln, die Erze von Gosenbach zum Staats-Bahnhof Niederschelden transportierte. Das sind aller-dings nur Vermutungen. Wer weiß mehr zu dem Foto???

Website zuletzt überarbeitet am 05.06.2023

HINWEISE

 Fotos gesucht

Für diese Website werden noch historische Fotos und andere Materialien von der Eisenbahn im Siegerland und der Strassenbahn in Siegen gesucht !

Kontakt erbeten unter der Emailadresse: drrvogel@aol.com

Modellbahnen am Mierendorffplatz

Mierendorffplatz 16

D-10 589 Berlin-Charlottenburg

Telefon: 030 / 344 93 67

Fax:       030 / 345 65 09

www.modellbahnen-berlin.de